Die Zukunft der Arbeit am Wirtschaftsstandort Ingolstadt

Zukunft der Arbeit
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Über Ängste, Sorgen und Widerstände, die mit dem rasanten Wandel der Arbeitswelt einhergehen, diskutieren Vertreterinnen und Vertreter von Ingolstädter Unternehmen und der KU am 30. April um 18 Uhr im Georgianum in Ingolstadt.

Beim Thema Zukunft der Arbeit wird häufig von einer Industrie 5.0 gesprochen. Damit soll sowohl der steigenden Zusammenarbeit von Menschen mit Künstlicher Intelligenz, Robotern und Assistenzsystemen Rechnung getragen werden, als auch eine stärke Fokussierung auf menschenzentrierte und nachhaltige Arbeits- und Geschäftsprozesse gelingen. Gleichzeitig werden robuste Geschäftsprozesse und -modelle gefordert. Wie gut ist der von der Automobilindustrie und ihren Zulieferern geprägte Standort Ingolstadt auf die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Veränderungen vorbereitet? Wie können Technologien Arbeitskräfte unterstützen? Welche Kompetenzen sollten die Beschäftigten dafür entwickeln oder ausbauen? Um diese Fragen geht es am 30. April im Rahmen der Gesprächsreihe „wissen.schafft.wir. DIALOG“ im Georgianum in Ingolstadt. 

„Nur wenn es uns gelingt, die Beschäftigten gut auf immer schneller werdende Veränderungsprozesse vorzubereiten, können wir die Transformation der Arbeitswelt erfolgreich gestalten“, erklärt Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt. Bei der Vorbereitung auf eine sich ständig weiterentwickelnde Arbeitswelt kommt auch Universitäten eine wichtige Bedeutung zu. „Neue Technologien fördern neue Geschäftsmodelle und Berufsfelder. Arbeitskräfte müssen nicht nur über fundiertes Fachwissen verfügen, sondern gleichermaßen auch innovativ, kreativ und vorausschauend handeln können. Universitäten wie die KU spielen eine entscheidende Rolle für Lebenslanges Lernen: in der Ausbildung der Mitarbeitenden von morgen sowie in der kontinuierlichen Weiterbildung und Qualifizierung der bestehenden Belegschaft“, sagt Prof. Dr. Jens Hogreve, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der KU und Inhaber des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement.

Der Mensch im Mittelpunkt der Transformation

Wie geht die Gesellschaft mit Ängsten, Sorgen und Widerständen aller Beteiligten um und wie kann verhindert werden, dass Menschen sich abgehängt fühlen? Sabine Fanderl, Inhaberin der Ingolstädter Edeka Fanderl Märkte, sieht ein gemeinsames Voranschreiten von Technologien und Mensch als entscheidend für einen erfolgreichen Wandel der Arbeitswelt an. Sie erklärt: „Der Mensch muss dabei im Mittelpunkt des Wandels bleiben. Eine ausgewogene Balance von Automatisierung und menschlicher Schaffenskraft ist unerlässlich. Das kreative Potenzial des Menschen wird auch zukünftig den Antrieb in unserer Arbeitswelt darstellen. Daher ist ein fortlaufender Dialog von großer Bedeutung, wie wir gemeinsam diese Balance erreichen können, um gegenseitig davon zu profitieren.“ Auch Jörg Schlagbauer, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Audi, betrachtet den Menschen als wichtigsten Faktor. „Wir müssen den Standort Ingolstadt wetterfest machen und weiterentwickeln. Zusätzliche Branchen und Betriebe ansiedeln. Die Arbeitsplätze in der Region halten, modernisieren und neue Tätigkeitsfelder erschließen. Der arbeitende Mensch steht dabei für mich im Mittelpunkt. Er muss in diesen Zeiten des Umbruchs seine Zukunft sicher gestalten können. Beruflich wie privat“, so Schlagbauer. 

Jörg Schlagbauer, Sabine Fanderl, Prof. Dr. Jens Hogreve und Johannes Kolb vertiefen das Thema „Zukunft der Arbeit“ am 30. April als Podiumsgäste bei wissen.schafft.wir. DIALOG an der KU. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung sind eingeladen, sich ebenfalls mit Fragen und Anregungen in die Gesprächsrunde einzubringen. Die Veranstalter bitten um Anmeldung per E-Mail an zukunftsforum(at)ku.de.